„Die Beine waren einfach fertig und dann zog einer an mir vorbei, das wollte ich nicht mehr. Ich wollte das Ziel für mich alleine.“
Hoorn: Es regnete aus Eimern als Torsten Birth bibbernd 30 Minuten in seinem Block auf seinen Start wartete. Der Sprung ins kalte Nass war sehr sehr kalt. Torsten fand aber zügig seinen Rhythmus und orientierte sich an andere Schwimmer*innen. Nach 27 Minuten erreichte er die Wendeboje und wusste, dass es läuft. Nach knapp 46 Minuten beendete er den 1,9km langen Schwimmpart.
Schwierig war dann der lange Weg zum Rad. Da verlor er gleich einmal sein Gel. Radfahren ist seine Lieblingsdisziplin. Es herrschten angenehme warme Temperaturen mit Gegenwind auf den letzten 30km. Zu Beginn des Radrennens überholte Torsten ein paar Zeitfahrer, dass motivierte ihn. Bis Kilometer 60 konnte Torsten einen 32 Schnitt halten, danach sank der Schnitt durch den heftigen Gegenwind. Die Gegend und das Panorama waren ein Highlight, aber die letzten 30 Kilometer ein Kampf. Der Wechsel vom Rad zum Laufen glückte. Es gab einen kleinen Pfiff vom Ordner, weil Torsten den Helm zu früh abnahm, aber es lief!
Torstens Trainer (Sebastian Dahl) riet ihm zu Beginn des Halbmarathons eine Pace von 6:10-6:20 zu laufen und nach 5 Kilometern einzuschätzen wie es läuft. Es lief immer noch gut. Er war absolut zufrieden, aber nach 5km war ihm klar: eine Bestzeit ist nicht drinnen. Das schwüle Wetter machte es nicht einfacher. Die letzte Runde genoss Torsten besonders. Die Leute haben seinen Namen gerufen. Seine Freundin Elise war immer dabei und feuerte ihn nochmals lautstark an. Ein deutsches Paar feierte ihn jede Runde. Darüber hatte sich Torsten sehr gefreut und sich bei ihnen später bedankt. Und dann kam das Ziel: „Die Beine waren einfach fertig und dann zog einer an mir vorbei, das wollte ich nicht mehr. Ich wollte das Ziel für mich alleine.“
Also nochmal alle Kräfte mobilisiert. Torsten sah seine Elise, holte sich einen Kuss und sprintete ins Ziel. Überglücklich erreichte Torsten die Ziellinie.
Der Wettkampf war super organisiert und als Einstieg für einen Ironman war Westfriesland perfekt. Die Streckenposten und Leute an der Strecke motivierten. Sogar Sebi unterstütze Torsten aus der Ferne. Der Wettkampf ist absolut zu empfehlen.
Also ein weiterer ✔️ neben Sprintdistanz, Olympischer Distanz, Ultra Trail, 24h Radrennen. Gut gemacht Torsten!!!