Am vergangenen Sonntag fand in Glücksburg die Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz beim Ostseeman statt. Ich bin schon am Donnerstag mit Mann und Hund nach Flensburg gereist und habe den Wettkampf mit ein paar Tagen Urlaub verbunden. Der Ostseeman ist eine große Veranstaltung mit über 1.000 Startern auf der Mitteldistanz. Am Samstag wurden die Räder bereits eingecheckt und die Startbeutel abgegeben. Am Sonntagmorgen durften dann aber noch die Getränke am Rad angebracht und die Reifen aufgepumpt werden. Obwohl ich schon die eine oder andere Mitteldistanz absolviert habe, war ich am Abend vorher und auch am Morgen ziemlich nervös. Mann und Hund haben mich zum Start begleitet und mir bei der letzten Vorbereitung für das Rennen geholfen. Um 9:30 Uhr ging es dann für mich in der dritten Startwelle ins Wasser. Ich hatte ziemlich Respekt vor dem Schwimmen in der Ostsee, da ich eine leichte Quallenphobie habe. Zum Glück bin ich keiner Qualle begegnet, und das Schwimmen lief für mich mit 34 Minuten sehr gut. Der Rückweg nach dem Wendepunkt war ziemlich wellig, was mir als gute Schwimmerin zugutekam. Der Wechsel zum Radfahren verlief ebenfalls problemlos. Es hatte jedoch in der Nacht zuvor und auch am Morgen geregnet, sodass die Straßen nass waren und ich etwas vorsichtiger mit dem Rad gestartet bin. Ich war überrascht von der welligen und kurvenreichen Streckenführung, die ich im hohen Norden nicht erwartet hätte. Nach weiteren 2:40 Stunden konnte ich das Rad im Wechselgarten abstellen und den finalen Streckenabschnitt im Laufen starten. Da das Laufen nicht wirklich meine Paradedisziplin ist, bin ich betont entspannt losgelaufen und habe die tolle Atmosphäre an der Strecke genossen. Die Strecke ging über drei Runden, und es gab immer wieder kleine oder große Stimmungsnester, die für Abwechslung und musikalische Untermalung sorgten. Nach weiteren 1:45 Stunden kam ich ins Ziel. Es war für mich mein zweitschnellster Halbmarathon, den ich sogar nach 1,9 km Schwimmen und 90 km Radfahren noch laufen konnte. Vielen Dank an Christian Kramer für die super Vorbereitung und das Drehen an der Laufgeschwindigkeitsschraube 😉
Insgesamt habe ich 5:09 Stunden für die Mitteldistanz benötigt und habe leider den 3. Platz um 30 Sekunden verpasst, sodass ich 4. in meiner Altersklasse und 21. in der Gesamt-Frauenliste geworden bin. Insgesamt war es eine tolle, super organisierte Veranstaltung, und ich komme bestimmt nächstes Jahr gerne wieder.