Am Wettkampfvortag reiste ich bereits nach Hamburg an. Die erste Station war das Abholen der Startunterlagen. Hier sah man bereits ein buntes Aufkommen der Nationen, die sich alle auf diese einzigartige Veranstaltung vorbereiteten.
Danach ging ich zum Testschwimmen. Der Andrang war enorm, und es brauchte viel Geduld, um endlich ins Wasser zu kommen. Doch umso schöner waren die Gespräche mit Sportlern aus Kanada und Italien. Die Stimmung und das Miteinander waren schon zu diesem Zeitpunkt großartig.
Bei der Wettkampfbesprechung der deutschen Mannschaft lernte ich weitere deutsche Athleten kennen. Das war sehr schön, und mit der Berlinerin Conni verbrachte ich den Tag gemeinsam. Ein Höhepunkt war die Nationalparade. Über 30 Nationen von allen Kontinenten waren am Start, und die Mexikaner zeigten, wie laut und begeistert sie feiern konnten! Am Abend fand dann der Wettkampf der Profi-Junioren statt – ein spannendes Erlebnis!
Die Pastaparty am Abend war lecker und mega gut organisiert, was uns allen eine entspannte Einstimmung auf den Wettkampftag bescherte.
Und dann war er da, der große Wettkampftag. Die Aufregung wuchs mit jedem Moment vor dem Start. Alles war so unglaublich aufregend! Mit dem Startschuss ging es endlich auf der Binnenalster los. Ich wollte das Ziel erreichen und ich wollte nicht Letzte werden 🙂 Ich genoss das Rennen in vollen Zügen.
Als ich aus dem Wasser kam und meine Familie am Streckenrand sah, freute ich mich über die Unterstützung. Vorbei an meiner Familie ging es in die längste Wechselzone der Welt, und das Rennradfahren begann. Ich hatte zuvor große Angst vor der Windschattenfreigabe, doch im Dreiergespann mit einer Österreicherin und einer Belgierin fuhren wir abwechselnd im Windschatten. In der zweiten Runde geriet ich in eine große Gruppe, und das Gruppenfahren machte richtig Spaß. Jeder nahm Rücksicht, jeder wollte ins Ziel – eine wunderbare Atmosphäre!
Der abschließende Lauf begann super. Die Menschenmassen feuerten mich an, und immer, wenn Zuschauer sahen, dass ich eine deutsche Athletin war, unterstützten sie mich lautstark. Das verlieh mir einen unglaublichen Höhenflug, und der Zieleinlauf war ein ganz besonderer Moment für mich: Ich wusste, ich hatte mein Ziel erreicht.
Insgesamt erreichte ich den 36. Platz mit einer Zeit von 1 Stunde und 27 Minuten – und ich wurde nicht Letzte! 🙂
Es war ein einmaliges Erlebnis, an einer Weltmeisterschaft im eigenen Land starten zu dürfen. Die Atmosphäre, die Menschen, die Begegnungen mit Sportlern aus aller Welt – all das hat diese Erfahrung zu etwas ganz Besonderem gemacht.